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**In Sachen Nachhaltigkeit verfolgen wir feste Ziele, und zwar operative und strategische. Diese ergeben sich aus der Wesentlichkeitsanalyse und sind in unserem Nachhaltigkeitsprogramm verankert. An ihnen richten wir unser Handeln aus. Aktuell sind es die folgenden strategischen Nachhaltigkeitsziele: **
Mit dem Leitfaden zur nachhaltigen Verpackungskonzeption haben wir einen großen Schritt in Richtung eines nachhaltigen Ressourceneinsatzes getan. Nun machen wir weiter mit den Rohwaren: Bio und fair sind wir schon immer. Aber welche Auswirkungen haben unsere Rohwaren darüber hinaus? In Bezug auf unsere Produktentwicklung wollen wir die Gesamt-Ökobilanz unserer Rohwaren stärker berücksichtigen. Auch mit den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen unserer Produkte wollen wir uns zukünftig befassen.
Zu wissen, wo wir in Bezug auf Nachhaltigkeit stehen, ist essenziell für die Arbeit an weiteren Verbesserungen. Derzeit sind Erfassung, Automatisierung und Auswertung von Daten an unseren Standorten und entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette sehr zeitintensiv und komplex. Wir arbeiten daher an einer verbesserten Digitalisierung, um künftig noch effizienter Ziele und Maßnahmen ableiten zu können und unsere Nachhaltigkeitsleistung zu steigern.
Mit unseren Lieferanten pflegen und fördern wir einen partnerschaftlichen Dialog – unsere Handlungsgrundsätze sind dabei die Basis für unsere Zusammenarbeit. Wir unterstützen unsere Lieferanten dabei, anerkannte Normen und Standards erfolgreich umzusetzen. Gleichzeitig fördern wir ihre Unabhängigkeit. Daran gilt es auch zukünftig anzuknüpfen.
Naturstrom, Solarthermie und Geothermie: Die von uns benötigte Energie soll möglichst aus nachhaltigen Quellen stammen. Und sie soll so effizient wie möglich eingesetzt werden. An unserem Standort in Gronau nutzen wir beispielsweise die Abwärme des Röstprozesses, um die folgenden Röstchargen vorzuwärmen. Unser Ziel ist es, zukünftig vollständig auf nachhaltige Energiequellen umzustellen und die Energieeffizienz weiter zu optimieren.
Mit unseren Geschäftspartnern, Mitarbeiter:innen und Kund:innen gestalten wir die gesamte Wertschöpfungskette im Sinne nachhaltiger Prinzipien – heute und auch in Zukunft. Das setzt eine offene Kommunikation, stetige Information und Transparenz voraus. Und natürlich gemeinsame Werte. Denn wer Werte teilt, kann auch gemeinsam gesteckte Ziele erreichen. Diesen Prozess wollen wir auch zukünftig fördern.
Dinge entwickeln sich weiter, neue Erkenntnisse werden gewonnen und damit Revisionen erforderlich. So auch bei diesem Projekt.
Das hat folgende Gründe: Nachhaltigkeitsaussagen werden zunehmend gesetzlich reguliert. Kein Wunder, denn aktuell scheint fast alles irgendwie "nachhaltig", "klimaneutral", "bienenfreundlich" oder "CO2-reduziert" zu sein - und damit ist die Reihe an Nachhaltigkeitsaussagen noch lang nicht abgeschlossen. Das Problem daran: Oftmals fehlt bei diesen Aussagen der wissenschaftliche Beleg. Man könnte also auch vom sogenannten „Greenwashing“ sprechen. Deshalb hat die EU nun mit der sogenannten „Green Claims Directive“ eine Richtlinie entwickelt, die solche Aussagen reguliert. Grundsätzlich ist dieser Schritt sehr begrüßenswert, denn die Richtlinie trägt dazu bei, dass Unternehmen zukünftig nicht mehr einfach so mit mehr oder weniger haltbaren umweltbezogenen Aussagen werben können. Das ermöglicht es Verbraucher:innen besser zwischen wirklich nachhaltigen und nicht nachhaltigen Produkten unterscheiden können. Uns als Unternehmen stellt es wiederum vor die Herausforderung, die strengen Regularien der Richtlinie in unserer Kommunikation zu berücksichtigen, um nicht mit empfindlichen Strafen abgemahnt zu werden. Denn wirklich praxistauglich sind die Vorgaben aus unserer Sicht nicht. Zwar können wir umweltbezogene Aussagen, die wir treffen, belegen und informieren in diesem Bericht transparent darüber, dennoch wollen wir unsere Energie nicht dafür aufbringen, um an einem bestimmten Begriff festzuhalten. Uns ist es wichtiger, die nachhaltige Entwicklung unseres Handelns voranzutreiben. Denn das ist es, was wirklich zählt, wenn man es ernst meint mit dem Thema Nachhaltigkeit.
Auch den Bereich der Kompensation haben wir uns genauer angesehen. Natürlich leistet der Handel mit Kompensationszertifikaten einen Beitrag zum Klimaschutz, schließlich sind Projekte, die in diesem Zusammenhang umgesetzt werden, nur durch Gelder aus den Zertifikaten umsetzbar. Allerdings wächst auch hier zunehmend Kritik, zum Beispiel hinsichtlich der Wirksamkeit oder der Doppelzählung. Dem kann man entgegenwirken, indem man Zertifikate erwirbt, die einen gewissen Standard erfüllen. Wir legen in diesem Zusammenhang Wert auf solche Zertifikate, die dem Gold Standard (oder vergleichbar) entsprechen und arbeiten eng mit Partnern aus unserer Lieferkette zusammen. Wer jedoch ernsthaft bemüht ist Klimaschutz zu betreiben, muss den Fokus darauf setzen, die durch das eigene Handeln entstehenden Emissionen so weit wie möglich zu senken.
Und hier setzt die Neuausrichtung des Projekts an: Der Fokus unseres Klimaschutzengagements geht weg von Klimaneutralität hin zu weiterer Dekarbonisierung – und zwar bzgl. der Emissionen in Scope 1 und 2 sowie Scope 3 vorgelagert für unsere Marken. In Scope 1 und 2 haben wir diesbezüglich schon einiges erreicht, weshalb wir zukünftig die Lieferkette fokussieren. Dazu werden wir im nächsten Schritt konkrete Ziele definieren.
Auf Kompensation werden wir vorerst jedoch nicht ganz verzichten. Schon seit 2010 kompensieren wir an unseren Standorten die Scope 1 und 2 Emissionen, die sich aktuell noch nicht vermeiden lassen. Das werden wir auch weiterhin tun und darüber hinaus auch solche Emissionen aus Scope 3 einschließen, die im direkten Unternehmensalltag entstehen, z.B. aus unserem Bistro oder aus Geschäftsreisen.
Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht
Stand: Dezember 2023
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